Für Familien

In der ersten Folge des Podcasts „Sprachzeugen reden mit" spricht Aida Ben Achour vom Verband binationaler Partnerschaften und Familien mit Dr. Marie Leroy und Selma Walther vom Fachzentrum Mehrsprachigkeit. Ausgehend vom persönlichen Bezug zu Mehrsprachigkeit unterhalten sie sich über Mehrsprachigkeit in Gesellschaft und Institutionen, wie beispielsweise der Schule, über Prestige von Sprachen und Dialekten und inwieweit der gesellschaftliche Umgang mit Mehrsprachigkeit beeinflussen kann, wie sich Menschen mit ihren Sprachen fühlen und wie sie dazu stehen. Es geht um Emotionen, Wertschätzung und Familiendynamiken; um die guten wie die herausfordernden Seiten von Mehrsprachigkeit; und natürlich um die Arbeit des Fachzentrums selbst. Hier geht's zum Podcast.

Bei den meist wöchentlich stattfindenden Treffen werden speziell entwickelte Griffbereit-Materialien genutzt, die den Eltern alters- und entwicklungsgerechte Anregung zu Sing-, Spiel- und Sprachaktivitäten mit ihren Kindern bieten – auf Deutsch sowie in ihrer Familiensprache. Die Materialien stehen aktuell in 27 Sprachen zur Verfügung. Und da die Treffen in der Einrichtung stattfinden, haben die Eltern die Möglichkeit, die Lebens- und Lernorte ihrer Kinder früh kennenzulernen und aktiv mitzugestalten.

Geleitet werden die Griffbereit-Gruppen von geschulten, meist mehrsprachigen Elternbegleiter*innen. Als Personen mit ähnlicher Familiensituation und gleicher Sprache werden sie schnell als Vertrauenspersonen angesehen. Elternbegleiter*innen sind z. B. freigestellte pädagogische Fachkräfte, Studierende, Fachkräfte in Elternzeit, Sprachförderkräfte und häufig auch ehemalige Teilnehmer*innen.

Weitere Einrichtungen und interessierte Eltern mit Kindern im Alter von 1-3 Jahren sind herzlich eingeladen, am Programm teilzunehmen und eine Griffbereit-Gruppe zu gründen! Für ältere Kinder von 4-6 Jahren gibt es ein weiteres Programm: Rucksack KiTa.

Rucksack KiTa ist ein Sprach- und Bildungsprogramm für Familien mit Kindern zwischen 4 und 6 Jahren. Im Fokus steht die alltagsintegrierte allgemeine und mehrsprachige Sprachbildung.

Die teilnehmenden Eltern treffen sich 9 Monate lang wöchentlich in der Kita. Bei den Treffen erfahren die Eltern, wie sie ihre Kinder über spielerische Aktivitäten in der allgemeinen und sprachlichen Entwicklung stärken können. Dafür werden Aktivitäten zu bestimmten Themen aus dem Alltag wie z. B. „Essen und Trinken", „Der Körper", „Kindertageseinrichtung" und „Familie" besprochen und eigens für das Programm entwickelte Materialien verwendet, z. B. Arbeitsblätter, Puzzlekarten, Hörspiele und Bilderbücher. Die Spiele, Lieder und anderen Aktivitäten führen die Eltern anschließend zu Hause in ihren Familiensprachen mit ihren Kindern durch. In der Kita werden dieselben Themen später ebenfalls behandelt – in deutscher Sprache.

Angeleitet werden die Elterntreffen von qualifizierten Elternbegleiter*innen. Sie leben interkulturelle Zusammenarbeit und ein offenes Miteinander vor und stellen gleichzeitig eine Brücke zwischen Bildungsinstitution und Familien dar.

Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass sich durch die Rucksack KiTa Gruppen die Kommunikation zwischen Kita und Eltern verbessert, sich die Eltern mehr für das Kita-Leben interessieren und sich stärker engagieren. Die Kinder wiederum profitieren von einer intensiveren Eltern-Kind-Interaktion, werden in ihrer emotionalen und sprachlichen Entwicklung gestärkt und finden im Anschluss an die Kita einen leichteren Übergang in die Schule.

Weitere Einrichtungen, die Kinder im Alter von 4-6 Jahren betreuen, sind herzlich eingeladen, am Programm teilzunehmen und eine Rucksack KiTA-Gruppe zu gründen! Für jüngere Kinder von 1-3 Jahren gibt es ein eigenes Programm: Griffbereit. Ansprechpartner für beide Programme ist bundesweit die Landesweite Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (LaKI).